Schäkel können unterschieden werden...
...nach Schäkelgeometrie und nach der Anwendung
- Kettenschäkel, gerader Schäkel (D-Schäkel)
Kettenschäkel werden zumeist in Systemen mit Einfachbelegung eingesetzt.
- Ankerschäkel, geschweifter Schäkel (H-Schäkel).
Ankerschäkel werden zumeist in Systemen mit Mehrfachbelegung (z.B. Kettengehänge) eingesetzt.
Man unterscheidet...
...nach der Bolzenform (beschrieben in der DIN 82101)
- Augbolzen mit Überstehendem Kopf (Form „A“),
- Schraubbolzen mit versenktem Kopf (Form „B“)
Schäkeltypen mit Bolzenform A oder B werden meist für nicht permanente (am Anschlagmittel nicht verbleibende) Zwecke genutzt.
- Bolzen, Mutter und Splint (Form „C“)
Schäkel mit diesem Bolzentyp werden überwiegend für langfristige Einsätze verwendet. Sie verbleiben meistens als Verbindungselement am Anschlagmittel. Darüber hinaus wird dieser Schäkeltyp in Anwendungsfällen eingesetzt, bei denen sich der belastete Bolzen mitdrehen kann.
Das Kleinsorge Schäkelprogramm beinhaltet:
- Handelsüblicher Schäkel (nicht zum Heben von Lasten geeignet)
- Schäkel ähnlich DIN 82101
- Plus-Schäkel Güteklasse 8 (mit BG/ DGUV-Zulassung)
- Hochfeste Schäkel (US-Spec. RR 271)
- Eis-Schäkel (US-Spec. RR 271)
- DIN EN 13889
Werkstoffe:
Kleinsorge verwendet für Schäkel ausschließlich Werkstoffe, die die normativen Mindestanforderungen erfüllen, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Das verwendete Werkstoffspektrum reicht vom unlegierten Baustahl über nichtrostende Stahle bis zum vergüteten Kettenstahl.
Kennzeichnung:
Die aufgebrachte Kennzeichnung ist je nach Typ unterschiedlich Kennzeichnungen können sein:
Herstellerkennzeichen „WK“, die Traglast „WLL“, „CE“-Kennzeichnung, H-Stempel der BG/ DGUV sowie ein Rückverfolgbarkeitscode.
Sicherheitskoeffizienten:
Schäkel haben entsprechend der Maschinenrichtlinie 42/2006/EG einen Sicherheitskoeffizienten von mindestens 4.
Dokumentation:
Für Handelsübliche Schäkel, die nicht zum Heben von Lasten verwendet werden dürfen:
- Werkszeugnis 2.2 nach DIN EN 10204
Für Schäkel, die als Lastaufnahmemittel verwendet werden, steht folgende Dokumentation zur Verfügung:
- Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204
- Abnahmeprüfzeugnis 3.2 nach DIN EN 10204 (z.B.: TÜV, GL, DNV, …) (auf Anfrage)
- Prüfzeugnis nach DIN EN 13889
- Prüfzeugnis nach DIN EN 1677-1 (für Schäkel der Güteklasse 8)
- Original-Betriebsanleitung mit englischsprachiger Übersetzung der Original-Betriebsanleitung
- CE-Konformitätserklärung
Sicherheitshinweise:
Schäkel müssen vor jeden Einsatz überprüft werden.
Es ist sicherzustellen, dass...
- alle Markierungen lesbar sind
- Bügel und Bolzen zusammen gehören und von gleichem Typ und Qualitätsgrad sind
- die Gewinde von Bolzen und Bügel nicht beschädigt sind (Abnutzung ≤ 5%)
- Schäkel mit Mutter und Splintsicherung niemals ohne Splint benutzt wird
- der Bolzen stets vollständig eingeschraubt ist
- Bügel und Bolzen nicht verbogen oder abgenutzt sind
- Bügel und Bolzen keine Risse, Einkerbungen oder sonstige Materialfehler aufweisen
- Keine stoßartigen Belastungen auftreten, da diese die Beanspruchung wesentlich erhöhen.
- der Schäkel keinen hohen Temperaturen ausgesetzt wurde, da das die Tragfähigkeit WLL verringern kann
- der Schäkel niemals geschweißt, erhitzt oder plastisch verformt wurde, da das die Tragfähigkeit WLL verringern kann
Sollten die Schäkel die Sicherheitshinweise nicht erfüllen, sind diese gegen neue auszutauschen. Die in den Katalogblättern gemachten Angaben gelten für neu gelieferte, ungebrauchte Schäkel.
Es ist erforderlich, Schäkel in regelmäßigen Abständen, die in den jeweiligen nationalen Normen und/ oder/ der EU-Maschinenrichtlinie festgelegt sind, einer sicherheitstechnischen Überprüfung zu unterziehen. Detaillierte Informationen sind z.B. aus der DGUV 100-500, Kapitel 2.8 zu entnehmen.
Montage und Anwendung:
Es ist sicherzustellen, dass der Schäkelbolzen fachgerecht in das Schäkelauge eingeschraubt wird. Der Bolzen wird zunächst handfest angezogen und anschließend mit einem Werkzeug (z.B. Schlüssel oder Zange) nachgezogen, sodass der Kragen des Bolzens fest auf dem Schäkelauge aufliegt. Es ist sicherzustellen, dass der Schäkelbolzen die richtige Länge hat, sodass er vollständig in das Schäkelauge eingeschraubt werden kann.
Ein falscher Sitz des Bolzens kann entstehen durch einen verbogenen Bolzen, ein zu enges Gewinde oder durch versetzt zueinander stehende Schäkelaugen.
Sollte eine Schäkelkomponente (Bolzen oder Bügel) ausgetauscht werden, so darf das nur mit gleichartigen Komponenten des gleichen Herstellers und der gleichen Festigkeitsklasse durchgeführt werden, um die Sicherheit nicht zu beeinträchtigen. Kleinsorge empfiehlt, einen defekten Schäkel komplett auszutauschen.
Für den jeweiligen Einsatz ist der richtige Typ auszuwählen. Bei Einsatz unter extremen Bedingungen oder starker dynamischer Belastung (Schockbelastung), ist dies bei der Dimensionierung der Schäkel zu berücksichtigen.
Es ist darauf zu achten, dass der Schäkel in einer Flucht zur Mittelachse trägt. Er benötigt dazu ausreichend Freiraum, um sich bei Zugbelastung in diese Position bewegen zu können.